Kapelle in Filérimos, Rhodos
24. Blütenstand einer Meerzwiebel auf Kimolos. Frohe Weihnachten!
23. Mit dem Semantron, auch Stundenholz genannt, wurde in Klöstern früher zum Gottesdienst gerufen. Mit einem kleinen Hammer wurde darauf eingeklopft. Im Kloster Panachrantou auf Andros scheint es und der metallenen Vorgänger darüber nur noch Deko zu sein. Schließlich gibt es im Kloster längst Glocken.
22. An einem heißen Sonntag wollte ich zur Kirche Agios Symeón hoch über Kamares auf Sifnos wandern. Weit bin ich zu Fuß nicht gekommen, denn ich lief Pappagianni über den Weg. Der gastfreundliche Pappás lud mich erst zu Kaffee, Raki und Gebäck ein, und dann in seinen PKW und fuhr mich ans Gipfelziel - der Fußweg wäre sehr schlecht. Und wer bin ich, dass ich eine von höchster Stelle geschickte Aufstiegshilfe ausgeschlagen hätte? Der weltoffene Pfarrer war aber trotzdem in Dienst und vereinbarte unterwegs telefonisch Termine.
21. Wie eine Fata Morgana wirkte das Dorf Malli an der Nordküste von Tinos von der Ferne auf mich. Ich hatte bei der unvorbereiteten Wanderung nicht mit einem richtigen Dorf an der Küste gerechnet. Er erwies sich dann allerdings als verlassenes Geisterdorf. Oder Geiß-terdorf?
20. "Ihr Kinderlein kommet" ist das Motto des Klosters Tsambika auf Rhodos. Frauen (und selten Männer) mit unerfülltem Kinderwunsch pilgern zur Kapelle der Muttergottes auf einer Bergspitze. Wachspuppen an der dortigen Ikone sollen dem Wunsch Nachdruck verleihen oder werden zum Dank angebracht, wenn ein Tsambikos oder eine Tsambika in der Folge der Pilgerschaft das Licht der Welt erblickt haben.
19. Morgens um sieben Uhr weckt mich die Klappenmelodie der anlegenden Fähre "Blue Star Paros" in meinem Quartier auf Koufonissi. Der elektronisch-piepende "Kuckuckswalzer" begleitet jeweils das Öffnen und Schließen der Ladeklappe, und bohrt sich in mein Hirn. Den Ohrwurm bekomme ich ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf. Zum Glück hatte nur das Schwesterschiff "Blue Star Naxos" noch so eine nervige Melodie: "Für Elise" (inzwischen nicht mehr, sagt Richi), die anderen Blue-Star-Fähren klingeln nur schrill.
Der Wind erzwingt einen Tag Zwangspause vom Kajaken. Dafür gibt es schlechtere Orte als Koufonissi.
18. Aufgeschreckte Schafe flüchten im Schweinsgalopp. Sie haben nicht damit gerechnet, dass jemand das Wehrkloster Agia Irini auf Andros besuchen und sie stören könnte - es wirkt verlassen und eher wie eines diese neuen, teuren Edeldomizile in Natursteinoptik, die überall auf den Kykladen aus dem Boden schießen.
17. Den besten Sonnenuntergangsblick in der Chora von Naxos hat man gar nicht beim Tempeltor selbst, sondern am Kiesstrand auf halbem Weg nach Grotta, mit dem Tor im Blickfeld. Und wenn dann noch die Wellen toben - wow!
16. Auch Anfang Oktober strömen die Touristen schon am Vormittag nach Sarakiniko, dem faszinierenden, weißen Küstenabschnitt aus Tuff. Ein Muss für Milos-Besucher mit Sendungsbewußtsein in den sozialen Medien.
15. Graffiti von WD (Wild Drawing, 2018) auf einer weitläuftigen Hotelruine bei Alyko am Kap Kouroupia auf Naxos. Nur eine von vielen interessanten Arbeiten der Freiluft-Galerie.
14. Die schönen Taubenhäuser sind ein Erbe der Venezianer und das Wahrzeichen der Insel Tinos.
800 sollen noch erhalten sein, manche stammen aus dem 17. Jahrhundert. In einem Tal bei Tarambados gibt es gleich ein Dutzend, und dieser
hier ist auch noch tierisch bewohnt.
13. Wunderschön, der Olivenbaum in der Akropolis von Lindos. Was man so hört, drängen sich ab dem Frühjahr hier die Besucher. Wir hatten die antike Oberstadt im Januar fast für uns.
12. Der Segelnachwuchs von Andros ist mit den Optimist-Jollen um den Tourlitis-Leuchtturm unterwegs.
Der frei auf einem Felsen im Meer stehende Leuchtturm ist das Wahrzeichen der Chora von Andros.
11. Die Enten in Panormos/Tinos werden von der örtlichen Gastronomie betreut und gefüttert. Hoffentlich ohne Hintersinn ...
10. Ohne weitere Worte. Hauswand in Firopotamos/Milos.
9. Im Januar sind die Gassen von Lindos leer, und die abgestellten Dreiräder stören nicht. Nur eine paar Katzen sorgen für Leben.
8. Frische Kringel beim Bäcker in Ano Symi. Im Gegensatz zur pittoresken Unterstadt, die stark vom Tourismus und den Tagesausflüglern geprägt ist, lebt die Oberstadt auch im Winter. Ein Refugium
für die Einheimischen, weil die wenigsten Tagesausflügler die vielen Stufen hinauf bewältigen wollen.
Im Winter hat es aber keine Touristen. Außer uns.
7. Die fünf Schafe stellen sich in Positur als ich mit dem Fotoapparat anrücke. Nur wenige Kilometer Meer trennen Tinos im Vordergrund und Mykonos im Hintergrund. Trotzdem Welten.
6. Kaltgestellte Getränkeauswahl im Restaurant "Cantina" in Seralia bei Kastro, Sifnos. Nichts für den kleinen Geldbeutel, auch wenn das Lokal auf den ersten Blick einfach-rustikal aussieht. Die Preise sind aber auch in den anderen Restaurants der Kykladen deutlich gestiegen.
5. Fundstück am Strand von Spathi auf Milos. Die Natur entwirft doch am besten.
4. Anstehen für das Gipfel-Foto auf dem Zas, Naxos. Der höchste Gipfel der Kykladen, tausend Meter hoch, ist ab Agia Marina über die Ostseite leicht zu besteigen, und so sind im Mai viele Menschen unterwegs. Deutlich schwieriger, da steiler, ist die Route über die Westseite.
3. Auf Andros muss man sich nicht um blau-weiße Klischees kümmern - die nördlichste Kykladeninsel geht nicht nur optisch ihre eigenen Wege. Wann die Stühle wohl benötigt werden? Mitte Mai noch nicht.
2. Die Meerzwiebeln sind die Blumen des Herbstes. Schön, wenn sie sich im Wind wiegen wie hier auf Sifnos. Aber die Knollen sind giftig.
1. Von der Panagia Thalassitra am Kastrohügel bei Plaka auf Milos hat man einen wunderbaren Sonnenuntergangsblick. Das zieht allabendlich zahlreiche Touristen an, von denen manche nicht davor zurückschrecken, das Kirchendach zu erklettern und sich in entsprechenden Posen ablichten zu lassen.
Ein Haus nebenan war letztes Jahr käuflich zu erwerben, zu einem fairen Preis. Wäre das mein Traumhaus gewesen?