Das Hotelfrühstück im "Porfyris" ist überschaubar, aber in Ordnung. Neben Marmelade und Honig werden harte Eier, jeweils eine Sorte Wurst und Käse sowie Cornflakes und Müsli angeboten, ein Rührkuchen fehlt auch nicht. Der „Orangensaft“ ist angerührt und schmeckt grauenhaft künstlich, nach dem ersten Versuch verzichte ich zukünftig. Schön ist es, auf der Terrasse vor dem Haus zu frühstücken, da dauert das Frühstück schon mal länger.
Wir mieten uns dann einen recht neuen und sauberen Fiat Panda für 25 Euro bei „Diakomichalis“ vorne an der Ufergasse. Den Preis finden wir ok, wir haben gar nicht verglichen und wissen deshalb nicht ob die Konkurrenz von „Mano's Rent a Car“ billiger wäre – wir sehen die Autos später immer wieder auf der Insel. An der Platia hinter dem Autoverleiher stehen gleich drei Ape-Dreiräder (eines rostet auch direkt vor unserem Hotel vor sich hin) – ob das nicht was wäre, frag ich den Verleiher? Nicht wirklich, es passe ja nur eine Person hinein. Tss, da hat man offensichtlich das Potential des „Fun-Cars“ noch nicht erkannt….:-)
Die einzige Tankstelle der Insel befindet sich bei Loutra, einem der „Orte“ mit heißen Quellen, einen guten Kilometer von Mandraki entfernt. Ort ist vielleicht etwas übertrieben, zwei, drei Häuser und besagte Tankstelle sowie die Kuranlage hat es. Das Bad ist noch nicht geöffnet. Wir überschätzen die Größe der Insel und tanken für 10 Euro – so viel werden wir nicht verfahren, obwohl das Benzin teuer ist – um 1,60 für den Liter.
Unser erstes Ziel ist der Stefanos-Krater in der Caldera, so fahren wir über Pali und Emborio zum Calderarand und dann hinunter in die Caldera (zur Unterscheidung zwischen Caldera und Krater, mal hier gucken), die etwa 5 Kilometer im Durchmesser hat und zwei- bis vierhundert Meter tief ist. Am Parkplatz angekommen, stehen nur einige Mietwagen da – da haben wir Glück: noch keine Busse! Auch wenn es hinunter in den Krater nicht weit ist, empfehlen sich solide Schuhe, am besten Wanderschuhe, denn der Weg ist sandig und mit feinem Geröll übersät, entsprechend rutscht man leicht. Natürlich stinkt es ordentlich nach Schwefel, nicht wirklich gesundheitsfördernd. Leichter Schwefelduft kann einem – je nach Windlage – auch in Mandraki in die Nase steigen. Dann nicht böse den Nebenmann angucken – er kann vermutlich nix dafür….
Der Durchmesser des ovalen Stefanos-Kraters misst an der breitesten Stelle etwa 300 Meter, er ist ungefähr 30 Meter tief, unten ist eine plane, ockergelbe bis weiße Fläche mit Fumarolen und Löchern am Rand in der Mitte. Abgesperrt ist nichts, alles auf eigene Gefahr. Man sollte den Löchern im Boden nicht zu nahe kommen, die dünne Kruste kann einbrechen wenn man dort steht – drunter ist es heiß und ätzend (und auch der Untergrund, besser nicht draufsitzen)! In den Löchern brodelt und blubbert es – wir halten lieber respektvolle Distanz.
Ganz alleine sind wir nun im Krater, spüren die Hitze von unten, die feindliche Natur, ätzend, stinkend. Die Fumarolen am Rand rauchen leicht vor sich hin, die kleinen Gasaustrittslöcher sind gesäumt mit gelben Schwefelkristallen, oft tote Insekten darin. Die Makrofunktion meines neuen Fotoapparates hab ich noch nicht so recht im Griff, die Fotos der Cousine sind hier wesentlich besser. Oder ist es dem Foto zu warm? Ich finde den Krater und seine vulkanischen Erscheinungen äußerst faszinierend! Der Vulkan hier ist übrigens noch aktiv, nur zur Erinnerung, und es gab Versuche, über Geothermie (Erdwärme) in der Caldera Energie zu gewinnen.
Es gibt noch weitere Krater in der Caldera: den großen und den kleinen Polyvotis-Krater, den kleinen Stefanoskrater (auch Andreaskrater genannt), der Alexandros-Krater und den Logothetis-Krater. Ein Besuch dieser Krater ist aber nix für Laien!
Wir gehen wieder zurück zum Auto – gerade rechtzeitig, denn zwei Busse voller Tagesausflügler von Kos kommen an. Nicht allen möchte ich mit ihrem hochabsätzigen Schuhwerk den Gang in den Krater empfehlen. Zum Glück nicht mein Problem, mir reicht es, „Reiseleiterin“ meiner kleinen Gruppe zu sein….
Wir fahren wieder die kurvenreiche und gelegentlich mit Schotter-Steinschlag übersäte Strecke aus der Caldera hinaus, hoffentlich kommt uns kein Bus entgegen! Oben biegen wir nach Süden ab, das Dorf Nikià ist unser nächstes Ziel. Links eine Kaserne, und die Abzweigung zur Kirche Panagia Kira (die schenken wir uns). Von einem Punkt aus hat man einen tollen Blick in die Caldera, die im Norden durch hunderte von Bäumen richtig grün und fruchtbar aussieht. Fünf Busse stehen inzwischen auf dem Parkplatz am Krater! Im Süden sehen wir Nikia auf einem Felsenvorsprung – nein: der Caldera – liegen. Dort, am Ortseingang, endet die Straße, wir parken. Das neue Vulkan-Museum hat noch geschlossen (Öffnet erst später in der Saison), sehr schade! Tobias Schorr von Volcanodiscovery hatte es mir neulich auf einem Vulkanismus-Vortrag in Stuttgart noch an Herz gelegt.
Nikia mit seinen etwa 50 Einwohner hat Kykladenflair, ohne zu herausgeputzt wirken. Es wird etwas gebaut, aber Nisyros hat es bisher wohl geschafft, sich den Begehrlichkeiten der Bauspekulanten zu entziehen. Man lebt ganz gut von Tagesausflüglern (70.000 im Jahr laut Klaus Bötigs Reiseführer!), dem Gesteinsabbau auf Giali sowie etwas Landwirtschaft. Die Touristen, die länger bleiben, fallen nicht so sehr ins Gewicht - für Badeurlauber sind die Strände nicht attraktiv genug (Ausnahme: Kururlauber) und für Romantiker ist es wohl auch nicht malerisch genug. Außerdem stinkt es immer mal wieder höchst unromantisch nach Schwefel, und wer will schon auf dem Vulkan investieren (ok, auf Santorin tut es viele…)?
Zurück nach Nikia: am bekanntesten und natürlich unbedingt einen Besuch wert ist der wunderschöne ovale (vom Stefanos-Krater inspirierte?) und mit weißen Linien geschmückte Dorfplatz. Die Kirche dort wird renoviert, wir werfen nur in einen schnellen Blick hinein in die Baustelle. Das Kafenio „I Porta“ – so heißt der Platz - lockt auf einen Frappé, und es gibt leckeren Milchreis, wir probieren eine Portion. Der schöne Rosenstrauß auf der Theke ist täuschend natürlich, aber nicht echt.
Groß ist der Ort nicht, so sind wir schnell fertig mit der Besichtigung und streben dem Auto zu. Vorne am Parkplatz ist aber eine Taverne, „Andriotis“ oder so ähnlich, und unser Blick fällt zufällig auf die Speisekarte: das gibt es einen verlockenden Salat „Nikia“ und einen Salat „Nisyros“, beide jeweils für zwei Personen und sechs Euro, mit Kapern, Paximadi, Tomaten, Hartkäse, Rucola und Pinienkernen – kurz und gut – uns läuft das Wasser im Munde zusammen! Der Frappé und das bisschen Milchreis zählen ja kaum als Mahlzeit, also setzen wir uns gleich wieder zum Essen. Zu den beiden Salaten kommt warmes Knoblauchbrot, es schmeckt alles so lecker - wenn wir Katzen wären, wir würden schnurren.
Von unserem Logenplatz sehen wir ein Taxi kommen, genauer: DAS Taxi (aber das wissen wir noch nicht). Die dicke Taxifahrerin kennen wir von unserem letzten Nisyros-Aufenthalt, da haben wir ihre Dienste in Anspruch genommen als wir nach der Wanderung vom Vulkan nach Nikia nach Mandraki zurückgefahren sind. Nun bringt sie Einkäufe für die Dorfbewohner, sie wird von einer alten Frau mit Windelkopftuch sehnsüchtig erwartet, lädt Gemüse aus, bewässert es noch schnell.
Wohin nun? Ich will hinunter nach Avlaki, ganz im Süden, und da ich fahre, gibt es auch keinen Widerspruch. Nicht dass ich wüsste was dort ist (im Reiseführer wird der „Ort“ nicht erwähnt), aber die Straße ist asphaltiert, und es liegt am Meer. Vielleicht Gelegenheit zum Baden? Die Straße schlängelt sich ziemlich hinunter, aber es ist kein Verkehr. Aufblühender Ginster, grüne Büsche zwischen kahlen Terrassen. Wir überholen zwei Menschen auf einem Motorroller, die haben wir schon in Nikia gesehen.
Endstation an einer Kapelle, es ist niemand da, und einen Ort gibt es auch nicht, nur ein paar Ruinen. Und eben die Kapelle, die ist offen. Den heiligen Panteleimonas geweiht, mal wieder - ich begegne keinem anderen Heiligen so oft auf den abgelegenen Inseln. Sehr ordentlich und gepflegt, witzig die grinsenden Engelköpfchen an der steinernen Ikonostase. Draußen trifft uns die Hitze, ein Bad wäre schön, schnell auf einem schmalen Treppenweg hinunter zum Strand.
Der Strand besteht aber aus grobem Lavagestein und -kies, und das Meer ist überraschend stürmisch. Kein Bad folglich. Bizarres schwarze Gesteinsformationen am Rande und erstarrte Lavaschlacke. Das Paar mit dem Motorroller ist nun auch da, es sind – natürlich – Deutsche. Weiter links befindet sich ein Anleger, ein Minihafen - dort kann man ins Meer, was der Mann nutzt. Sie tun uns etwas leid, haben bestimmt gedacht, sie wären alleine hier…. In Avlaki war mal eine Verladestelle von Gestein, heiße Quellen gibt es auch noch, was ich aber erst wieder zuhause erfahre. Ein wenig trostlos ist es hier, schön aber der Blick nach Tilos hinüber, und das blaue Meer. Im Sommer ist hier eventuell eine Strand-Bar geöffnet, ein angegammeltes Schild an einem Haus kündet davon. Wir lassen das Paar alleine – wir werden sie Tage später wieder treffen, auf der Fähre von Patmos nach Kos – und fahren wieder hinauf.
Nächstes Ziel ist das Kloster Agios Ioannis Theologos, ein Katzensprung von Nikia entfernt, etwas unter- und innerhalb des Calderarandes. Wir sind faul und fahren mit dem Auto hin, wandern ist dann morgen dran. Das Kloster ist nicht mehr bewohnt, aber zwei Arbeiter sind dort zugange.
Die Tante grüßt mit „kalinichta!“, was bei den Arbeitern für große Heiterkeit sorgt und der Erwiderung, sie würden dann jetzt aufhören zu arbeiten – nachmittags um drei. Zum Glück tun sie das nicht, sie arbeiten weiter im Vorhof des Klosters. Die Kirche ist nicht groß, auffallend der unverputzte verschnörkelte Glockenturm, auch hier mit grinsenden Engelsköpfen – nissyrian style? Da die Kirche geöffnet ist, wollen die Mütter singen. Wir – die Töchter – wollen nicht, und bleiben nach einem kurzen Blick ins Innere draußen, genießen lieber den Blick ins Caldera-Tal, schlendern dann zum Ausgang. Die Mütter finden heute wohl kein Sangesende! Dann kommen sie, lachend. Sie hatten die Türe hinter sich geschlossen, und als sie wieder raus wollten, war die plötzlich zu. Die erste Vermutung: wir hätten sie eingeschlossen – tss, sowas würden wir doch nie tun! Was also tun? Die Griechischkenntnisse der Mütter sind rudimentär, aber die meinige weiß, dass der Herr „Kyrios“ heißt, kirchenchorerprobt ist sie auch, und so rufen sie zum Fenster hinaus „Kyrie eleison!“. Und die Herren, die Arbeiter nämlich, erbarmen sich, und lassen sie raus. Und grinsen sich eines – Touristes!
Wir treten schleunigst den Rückzug an. Nächste Station ist Emborió, vorbei geht die Straße an einem einzelnen, wunderschön flamingofarben blühenden Orchideenbaum.
Auch durch Emborio kann man nicht durchfahren, wir parken unterhalb. Das Dorf war fast völlig verlassen, nun hat es immerhin wieder etwa 20 Einwohner, einiges wird aufgebaut. Die Taverne „To Balkoni tou Emboriou“ hat noch geschlossen, auch die Hauptkirche ist zu, außer einigen Katzen sehen wir zunächst kein Lebewesen. Aber wunderschöne Maikränze! Die Platia ist nicht so prägnant wie die von Nikia, und der Glockenturm hat keine Engel.
Vorne bei den Ruine des Kastro (schon wieder eines!) hat man einen guten Blick auf die terrassierten Hänge der Caldera – heute längst nicht mehr bewirtschaftet, und in die Haine in der Caldera. Dass Nisyros so grün ist, überrascht mich immer wieder…. Die Michaelskapelle am Kastro ist dann logischerweise auch wieder zu, besticht aber durch den kleinen Hof mit schönem Kieselsteinmosaikstern. Ruinen und gerichtete Häuschen wechseln sich ab, im Sommer ist hier sicher einiges los. Wieder zurück sitzen doch ein paar Frauen in einer Türe, nicken freundlich. Und auch den Katzen scheint es hier gut zu gehen, sie räkeln sich auf Kissen und werden von den Einheimischen gefüttert.
Nun müssen wir unbedingt noch die Natursauna sehen, eine kleine Kammer im Felsen, die sich durch vulkanische Erdwärme auf Saunatemperatur erhitzt und wohl auch im Winter tatsächlich als solche genutzt wird. Fünfzig Meter auf der Straße vom Parkplatz entfernt werden wir fündig: eine offene Türe in der Wand, links und rechts etwas gemauert und weiß getüncht. Sehr unscheinbar, man muss schon davon wissen um die Sauna zu finden. Schon ein, zwei Meter davor schlägt uns die feuchte Hitze entgegen. Der Raum ist sehr klein, ich verzichte auf eine Innenbesichtigung, am sieht von außen auch schon alles. Ob saunieren hier wirklich gesund ist?
Wunderschön ist die weitere Fahrt hinunter nach Pali: blühende Margeriten, zwitschernde türkis-gelbe Bienenfresser, die Fähre „Proteus“ fährt nahe unten vorbei, Kos langgestreckt dahinter. Dann erreichen wir das Fischerdorf Pali, biegen ab zum Strand von Liés. Denn nun wollen wir endlich baden. Drei, vier Kilometer geht die Straße von Pali nach Südosten am Meer entlang, reichlich Kiesstrand hat es hier, ohne Sonnenschirme, und voller Tang. Zum schönsten Strand Pachy Ammos wäre es vom Straßenende noch zehn Minuten, es ist aber schon spät und wird gleich schattig, so hüpfen wir zügig und textilfrei einfach schnell so ins 20°C kalte Wasser. Upps, natürlich genau in dem Moment knattert auf der Straße ein LKW vorbei, den pirasi. :-)
Wieder zurück nach Pali, wo am östlichen Ortsausgang ein riesiges natursteinfarbenes, kasernenartiges Gebäude steht. Oder ist es eine Gebäuderuine? Es handelt sich um das ehemalige Kurhotel aus dem 19. Jahrhundert, später aufgegeben, dann wieder gerichtet, aber nun unbewohnt. Klar, hier gibt es heiße Quellen, schwefelhaltig. Eigentlich sieht es ganz intakt aus, nur die Fenster gähnen einen unverglast an. Dass sich gegenüber eine sehenswerte Kapelle befindet, die Panagia Thermiani, muss man schon wissen, sie versteckt sich recht gut. Bereits in der römischen Antike war hier ein Thermalbad, die Kapelle befindet sich „unterirdisch“ an eine Felsenhöhle gebaut, dahinter ein Becken mit heilträchtigem Wasser. Schon Hippokrates soll von der heilenden Wirkung der „Thermiani“ gewusst haben, was eine Inschrift in den römischen Resten – Bögen und Mauern – belegen soll: „Derjenige ist glücklich, der geheilt wird, sobald er die Schwelle des Heilbads des Hippokrates überschreitet und alle Krankheiten abwäscht“. Irgendwie erinnert uns das „Heilbad“ eher an einen Froschteil. Baden? Nein danke! Immerhin kann man in der gruftigen Kapelle unbedenklich eine Kerze anzünden ohne befürchten zu müssen, damit die Insel in Brand zu stecken. Wenn nur die Streichhölzer nicht so feucht wären…
In Pali legen wir nur einen ganz kurzen Stopp ein, suchen vergeblich eine geöffnete Bäckerei, gehen einmal am Hafen entlang und zurück, ein Dreirad fotografieren. Der Ort ist vor allem bei Seglern beliebt, aber durch den Ausbau des Hafens (auch mit EU-Mitteln, worauf das blaue Schild hinweist) hat er an Flair verloren. Mir gefällt er nicht. Mandraki ist der bessere Standort.
Nun schnell zum letzten Tagesziel, die Sonne steht schon tief. Das Kloster Evangelistra (auch Evangelistria) befindet sich etwa vier Kilometer außer- und oberhalb von Mandraki, hier geht der Weg auf den Profitis Ilias ab, den wir morgen besteigen wollen. Ob wir in Mandraki beginnen oder uns eine Aufstiegshilfe gönnen wollen, das möchten wir uns jetzt ansehen. Vor dem Hafen von Mandraki zweigt die Straße links ab, führt hinter dem Ort vorbei – zum Paleokastro zweigt es hier auch ab – und schlängelt sich hinauf, vorbei an grünen Hainen und Feldern. Unter einer riesigen Terebinthe – Terpentinpistazie – vor dem nicht mehr bewohnten Kloster parken wir das Auto. Große schwarz-weiß gefleckte Schweine gucken neugierig aus einem großen Grundstück zu uns herüber, eines ist ausgebüchst, zieht sich aber wieder zurück in den Pferch. Halbwüchsige Ferkel sind auch dabei - glückliche nisyrische Schweine! Vor uns sehen wir den Profitis Ilias, ist gar nicht so weit. Das Kirchengebäude mit den Nebengebäuden ist sehr gepflegt, die Kirche leider zu, kein Schlüssel lässt sich finden. Das Panigiri findet hier jeweils am Osterdienstag statt, ist erst ein paar Wochen her. Im schrägen Abendlicht ist die Stimmung wunderschön hier, der Blick über Giali hinaus reicht nach Kos, läßt Kalymnos dahinter erahnen. Zweihundert Meter über Meereshöhe haben wir hier wohl schon, wir werden morgen ein Taxi herauf nehmen und unsere Kräfte für den unbefahrbaren Aufstieg aufsparen.
Unten in Mandraki gebe ich den Mietwagen wieder ab, bekomme einen rotglühenden Vor-Sonnenuntergang bei der Windmühle. Ist das schön hier!
Das Zimmermädchen hat – zu unserer Erheiterung – unsere Nachthemden dekorativ auf die Betten drapiert. Uns ist es lieber, sie lässt die Finger davon, aber das gehört zum Service – ti na kanume! Eine Blüte würde noch fehlen.
Nach einem Ouzo auf dem Balkon dann spätes Abendessen in der Taverne „Panorama“ direkt in der Nachbarschaft. Es gibt die Inselspezialität „Pitiá“ – Kichererbsenpuffer, hier eher -bällchen – hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt, schmeckt aber ganz gut. Sonst eher durchschnittlich, das Essen. Aber der Tag war schön – wir haben so viel gesehen, und Nisyros gefällt uns ausgesprochen gut!