Skopelos und Zorbas

Der Bus der ANES nach Skopelos-Stadt wartet direkt beim Schiff, etwa ein Dutzend Leute steigt ein. Schnell und still geht es los, die endlos scheinenden Serpentinen hoch. Ich versuche, mir einen ersten Eindruck von der Insel zu verschaffen, aber in der Dunkelheit ist das schwierig.

 

Die Fahrt dauert fünfzig Minuten, dann ist Endstation am Hafen von Skopelos-Stadt. Es ist halb zwei in der Nacht, und der Wind wirbelt Platanenblätter und Staub auf. Zum Glück ist es nicht weit zu Aggelas Guesthouse, wo ich mich für 33 Euro die Nacht im Apartment mit Meerblick einquartiert habe. Eine Treppe hoch, dann der Beschilderung zum volkskundlichen Museum folgen, und ein paar Meter weiter an dem kleinen Hof, fast hätte ich es in der Dunkelheit übersehen, ist links das Quartier. Die Entfernungen sind kleiner als gedacht. Die Haustüre ist offen, aber wohin dort? Ich rufe die Gastgeberin Viki an, höre hinter einer Türe ein Telefon klingeln, und kurz darauf erscheint sie verschlafen vor der Türe. Drückt mir den Schlüssel in die Hand, zweiter Stock hinter der Türe ohne Nummer (eigentlich Nr.7, steht aber erst an der inneren Türe). Ich erklimme die knarzende steile Holztreppe (wäre nix für Theo), finde das Apartment: vorne eine kleine Küche, rechts das Bad, das Schlafzimmer mit Holzboden und drei Betten ist geräumig. Packe nur das nötigste aus und sinke ins Bett. Um kurz darauf wieder aufzustehen und die Öffnung der Fenster und Balkontüre klapper- und zugfrei dem draußen wehenden Sturm anzupassen.

Dann sinke ich in Morfeus' Arme.

Und wache erst um Viertel vor neun wieder auf.

 

Der Wind hat kaum nachgelassen, und jetzt regnet es auch noch. Mein Zimmer hat einen schmalen Balkon zur Paralia hin, aber da Nordseite und immer im Schatten, werde ich ihn kaum nutzen. Nebenan ist eine große Dachterrasse für alle, der Sturm hat Stühle und Blumenkübel umgeworfen, die Oberfläche glänzt nass. Hoffentlich wird das Wetter bald besser!

 

Die Dusche im Bad hat zu jeder Zeit heißes Wasser (auch ohne Sonne) und wäre perfekt wenn der Duschvorhang nicht zu lange wäre und abwechselnd den Abfluss versperrt oder den Boden nass macht. Aber solche Kleinigkeiten stören mich schon lange nicht mehr.

 

Heute frühstücke ich außer Haus, im "Café International" an der Paralia. Einige der Lokale haben schon geschlossen, und in den nächsten Tagen kann ich beobachten, wie weitere quasi über Nacht verschwinden. Die Sitzmöbel liegen gestapelt oder umgeworfen herum, im Wasser an der Paralia liegen noch zwei verbliebene Ausflugsboote, aber bei dem Wetter fahren sie natürlich nicht. Die "Express Skiathos" verkehrt aber wieder, wobei sie heute im windgeschützten Agnontas anlegen wird, und nicht hier. Erst am Montag wird hier wieder eine Fähre halten.

Der Bus fährt aber noch, fünfmal am Tag. Es gibt nur eine Strecke: über die Siedlungen der Westküste nach Loutraki und retour. Vermutlich wird der Plan zum 1. Oktober am Montag weiter ausgedünnt.

Nun bummel ich durch die Gassen von Skopelos-Stadt. Es gibt neben den Läden des täglichen Bedarfes und einer Bäckerei zwei Minuten von meinem Quartier entfernt zahlreiche Boutiquen und Läden mit Klamotten und Souvenirs. Hübsche Sommerkleidung ist im Angebot, aber mir steht der Sinn nach Wärmerem, ich friere. Eine klamme Kälte, die in die Knochen kriecht, auch wenn der Regen wieder aufgehört hat. Hätte nicht gedacht, dass die Sporaden so kalt sind. Und sehne mich nach den trockenen Kykladen.

 

Aber Skopelos-Stadt gefällt mir. Erinnert etwas an Naxos, auch wenn die Architektur natürlich ganz anders ist. Ich gehe entlang der Paralia, halte an dem kleinen Platz mit dem Periptero, dem Denkmal und den Kanonen. Dahinter das Rathaus und zwei Restaurants, "Molos" und "I Kouzina tis Kyratsos". Etwas zurückgesetzt, unter einer mächtigen Platane, verteilen sich die Stühle des Jazz-Club Platanos (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Restaurant auf der anderen Hafenseite, das aber schon geschlossen hat). Und dann ist da natürlich die Kirche der Panagitsa tou Pirgou, die den Hafen abschließt. Wunderbares Fotomotiv, dem ich auch in den nächsten Tagen selten widerstehen kann.

 

Geht man die Stufen zu ihr hinauf, hat man einen wunderbaren Blick über den Hafen und die Mole, an der ein gutes Dutzend Segelboote von sailingholidays mit britischer Seeflagge liegt. Die werden hier noch länger bleiben müssen, und ich werde sie nächste Woche wiedersehen.

Die Kirche ist geöffnet, ich kann einen schnellen Blick hineinwerfen ehe ein ungeduldiger Pappas mich hinauskomplimentiert und zuschließt.

So genieße ich den Blick auf die wilde Brandung vor der Küste, die entlang der schwarzen Felsen hochgischtet. Beeindruckend! Aber etwas Sonne wäre schön....

 

Weiter hinauf, vorbei an weiteren hübschen Kapellen, von denen Skopelos unzählige haben soll, bis zu den Resten des Kastro, wo sich auf nun leergeräumten Terrassen im Sommer das Lokal "Anatoli" befindet.

Es beginnt wieder zu regnen, und ich schlage eine Gasse abwärts ein. Wundere mich über die wassergefüllten Plastikflaschen, die aufgereiht auf zahlreichen Türschwellen stehen. Sehe mir die Handarbeiten in einem netten Lädchen an und komme mit der netten Verkäuferin ins Gespräch weil dort noch ein Ausstellungsplakat hängt, das eine Playmobil-Figur in skopelitischer Tracht zeigt. Petros Kaminiotis heißt der junge Mann, der diese Figuren herstellt. Cool! Schade, dass die Ausstellung schon vorbei ist (war wohl schon 2017).

 

Der Regen ist stärker geworden, und als ich wieder unten an der Paralia bin, bin ich trotz Schirm und Anorak völlig durchnässt. Da hilft nur die Flucht in das nahe Lokal "Kouzina tis Kyratsos". Unter der zugige Plane, die immerhin vor dem nun zunehmend waagrechten Regen schützt, haben sich schon viele Gäste eingefunden. Ich lasse mich in die Küche führen und entscheide mich schließlich für Fischsuppe, begleitet von einen Gläschen Tsipuoro (€ 14). Beides schmeckt gut, kann mich aber nicht wirklich aufwärmen, nass wie ich bin. Der Regen hält an, der Wind auch. So bleibe ich den Nachmittag im Quartier, nichtahnend, dass ich dort noch zwei weitere Nachmittage werde verbringen müssen.

Erst um sechs Uhr lässt das Wetter einen Bummel auf die andere Seite des Ortes zu. Noch mehr Kapellen, einige Zaccharoplastika und Spezialitätenläden sowie zwei Mini-Märkte, in denen ich ein paar Frühstücksutensilien besorgen kann. Aber ich bin zufrieden mit meiner Standortwahl mitten im Ort, zwei verkehrsberuhigte Querstraßen (bei besserem Wetter zischen gerne Mopeds durch, aber davon träume ich jetzt noch) von der Paralia entfernt.

 

Direkt an der Ecke liegt das Restaurant "Finikas", in dem ich am Abend einkehre. Ein kleines Lokal mit wenigen Tischen, ich bekomme den letzten freien. Nett eingerichtet. Die Wirtin ist sehr herzlich und empfiehlt die Tagesspeisen. Nur mäßig hungrig bestelle ich Schwarzaugenbohnensalat und Gemüsekuchen, eine Spezialität von Skopelos. Gut. Mit einem Viertel Rotwein und Wasser bezahle ich 18 Euro.

In der Nacht regnet es wieder stark. Aber ich geben die Hoffnung nicht auf.

Und tatsächlich: am Samstagmorgen ist es trocken. Falsch: es regnet gerade nicht. Die nächste Regenfront, nun angeschoben von Medicane "Zorbas", wird erst für den Nachmittag prognostiziert. Nass ist es natürlich trotzdem, ich frühstücke auf dem Zimmer. Ich beschließe, es zu wagen und um elf Uhr mit dem Bus nach Palio Klima zu fahren und von dort nach Loutraki zu wandern, und dann hinauf nach Glossa. Sonst krieg ich hier den Käfigkoller.

 

Ausgerüstet mit Anorak (zum Glück hab ich die abknöpfbare Kapuze auch dabei), Schirm und Wanderstiefeln (dummerweise mit Löchern, ich hätte sie doch ersetzen sollen), besteige ich den Bus nach Glossa. 3,80 kostete die Fahrt nach Palio Klima, die Buspreise auf Skopelos sind recht stolz. Über Stafilos, Agnontas, Panormos und Elias führt die Fahrt, und endlich hab ich mal einen Eindruck von Skopelos bei Tage und außerhalb der Stadt. Wie befürchtet ist die Insel weitgehend von Kiefernwald (Aleppokiefern) überzogen, nur bei Agnontas ist der noch niedrig, 2008 hat hier eine große Fläche gebrannt. Dazwischen Buchten und Strände, durchaus einladend, aber nicht bei dem bedeckten Himmel heute. Die Sonne lässt sich immer noch nicht blicken.

 

Um viertel vor zwölf - die Fahrt über die Insel zieht sich - steige ich bei Palio (auch Epano) Klima aus. Das Dorf liegt unterhalb der Straße auf einer Höhe von 150 bis 200 Metern am Hang über der Küste, bei einem Erdbeben wurde es 1965 stark zerstört. Die Einwohner zogen hinab an die Küste nach Elios, auch Kato Klima genannt. Einige Häuser wurden auch wieder aufgebaut, 43 Einwohner leben laut Census 2011 dort.

 

Der alte Fußweg hinab nach Loutraki führt durch den Ort, dessen Häuser in traditioneller Bauweise mit Holzbalkonen wieder errichtet wurden. Es gibt Platanen und Quittenbäume, die ihre Früchten wie grüngelbe  Bälle auf den grobgepflasterten Weg geworfen haben. Am Wegrand sehe ich zum ersten Mal blühende Alpenveilchen, sie werden in den nächsten Tagen immer wieder und in großen Mengen auftauchen. Brombeeren gibt es auch. Das alles erinnert mich an Kea, im Herbst 2005.

Es geht konstant bergab, die Häuser von Palio Klima bleiben zurück. Der Weg ist breit und gelegentlich nass und schmutzig, wenn die gestrigen Regenfälle Erde und Steine auf ihn gespült haben. Unten auf dem Meer nähert sich die "Protefs", von Skiathos kommend, dem Hafen von Loutraki. Und ich steh im Wald, der hier aber kein Kiefernwald ist, sondern ein Mischwald aus allerlei hohen Sträuchern, Erdbeerbäumen, Zypressen und Eichen. Es fängt wieder an zu tröpfeln. Ohne Wind geht es mit Schirm.

 

Auf halber Strecke steht die verschlossene Kapelle Agii Anargyri mit schönem Blick hinüber nach Skiathos. Die dunkler werdenden Wolken treiben mich aber weiter, auf dem nun schmalen, steil bergab führenden Weg. Es duftet immer wieder intensiv süß, es sind rankende kleinen rosa Blüten, die ich (noch) nicht benennen kann. Es handelt sich um Stechwinden (Smilax), und auch diese Pflanze samt ihrem intensiven Geruch und gelegentlich roten Beeren wird mir in diesem Urlaub immer wieder begegnen.

Nach fünfzig Minuten Wanderzeit erreiche ich bei den Ruinen der römischen Bäder (daher der Namen Loutraki) - beziehungsweise der Hinweistafel darauf, zu sehen gibt es nix - das Meer. Schotterstrand mit dicken, geschichteten Felsbrocken darin säumt das Ufer. Grüne Steine (Schiefer?) und ein dicker schwarzer Teppich aus verrottendem Seegras. Irgendwie abweisend, das Ganze.

 

Der Regen wird stärker. Entlang des Ufers erreiche ich nach wenigen Minuten das erste Haus von Loutraki. Es ist das Café Petrino, und weil die Tropfen dicker werden, suche ich bei einem Kaffee und einem skopelitischen Käsekringel auf der überdachten Terrasse Schutz.

Da kommt doch tatsächlich auch noch die "Flyingcat" angefahren während die "Protefs" wieder abgedampft ist, zurück nach Skiathos. Immerhin, windig ist es heute nicht.

Eine fliegende Katze der anderen Art hab ich im Café am Hals: eine jungen Katze belagert mich, würde am liebsten in meinen Teller steigen. Und fliegt dann, von mir beschleunigt, wieder herunter. Katzen auf dem Teller mag ich nicht. Egal ob gekocht oder roh.

 

Draußen ist der Regen in einen Wolkenbruch übergegangen. In Sturzbächen gießt es aus überlasteten Regenrinnen, schwallt von Dächern, dringt das Wasser langsam auch auf dem Boden ins Café vor. Auch nach einer Stunde ist kein Nachlassen zu bemerken. Gut, dass ich hier trocken sitze! Da hätten auch Schirm und Anorak nicht lange geholfen. Den Aufstieg nach Glossa kann ich mir in die Haare schmieren. Und halb drei kommt der Bus, den werde ich nehmen. So lange warte ich, rede mit der Wirtin, wehre die Katze ab und betrachte die zunehmende Seenbildung auf der Straße. Da werde ich schon für die hundert Meter zur Bushaltestelle klatschnass.

Das ist auch so, und während ich unter einem Dach des Hafengebäudes bei zwei schlafenden Hunden auf den Bus warte und diese Kulisse mir so ungriechisch vorkommt wie selten an der Ägäis, finde ich diesen Fehlstart auf die Sporaden doch ziemlich frustrierend.

 

Aber der Bus ist pünktlich, man kassiert 4 Euro 80 für die einstündige Fahrt nach Skopelos. Wo ich erst mal auf meinem Zimmer meine Klamotten trocknen muss. Das wird hier allmählich zur Dauerbeschäftigung. Die Klimaanlage hilft dabei, wobei die Befestigung der zu trocknenden Sachen an der Lampe eher nicht im Sinne des Erfinders ist.

So werde ich mit Skopelos nicht warm.

Schon gestern habe ich erfahren, dass meine Seekajak-Pläne sich zerschlagen haben. Frühestens am Montag wird das Wetter besser, aber nicht so beständig und warm, dass es sich für die Kajak-Veranstalter noch lohnt. Wo im Tourismusgeschäft eh schon überall die Gehwege hochgeklappt werden. Man sei very sorry, aber ready for winter. Maybe another time? Ich kann es mir kaum vorstellen. Da muss sich Skopelos an den nächsten Tagen ordentlich ins Zeug legen um diesen Fehlstart wettzumachen.

 

Am Abend bin ich zum Essen im "Notos". Käsesalat und Pasta mit Huhn. Große Menge, Durchschnitt im Geschmack. Am Montag ist das Lokal weg. Ebenso das "Aktaion", wo heute noch eine Taufe gefeiert wird. Und das "Molos". Ich krieg nicht so schnell den Nachsaison-Blues, aber hier haben es auch unverwüstliche Optimisten schwer.

Und morgen wird es noch schlimmer:

Für den ganzen Sonntag sind starke Regenfälle, vereint mit Sturm bis acht, neun Beaufort vorhergesagt. Der Fährverkehr ist wieder eingestellt.

 

Beim Frühstück kriecht eine Nacktschnecke über die Balkonscheibe. Irgendwie hatte ich mir die sporadische Unterwasserwelt anders vorgestellt.

Ich glaub, ich bleib einfach im Bett.

Motiviert durch einen Anruf von Wolfgang aus der Sfakia nutze ich aber doch eine Regenpause am Vormittag, um unten an der Mole ein paar Sturmfotos zu schließen. Die meterhohen Brecher, die über den Anleger springen und den britischen Seglern den Aufenthalt ungemütlich machen (na, es sind ja Briten, die sind so ein Wetter vielleicht gewohnt), sind schon sehr imposant.

Die verbleibenden Ausflugsboote, die an der Paralia lagen, haben sich auch in Sicherheit gebracht und werden gleich für den Winter eingemottet. Ende der Saison mit Trips in den Meerespark. Mist. Auch der zweite sporadische Wunschprogrammpunkt entfällt damit ersatzlos.

 

Regen oder Sturm - kein Problem. Aber Regen UND Sturm, das ist nichts, weil der Regen dann horizontal ist.

Und so verbringe ich auch den Sonntagnachmittag auf dem Zimmer, dank moderner Kommunikationsmittel in Verbindung mit Leidensgenossen auf Kreta, Sifnos, Syros und dem Pilion. In der südlichen Ägäis hat es nur eine Nacht geregnet und stürmt jetzt nur noch. Dabei würde man dort doch so dringend Regen brauchen. Wir hier im Norden haben jetzt mehr als wir brauchen. Auf Evia ertrinken mehrere Menschen in den Wassermassen der Regenfluten, Autos werden mitgerissen, Gebäude beschädigt. "Zorbas" schlägt mit voller Macht zu, ehe er nach Osten weiterzieht.

Auf den Sporaden zum Glück mit weniger schlimmen Folgen.

 

Keine Regenpausen mehr. Es schüttet und schüttet. Starkregen nennt man das wohl. Und stürmt dazu. Meinen Griechenland-Krimi (3. Band der Nikos-Zakos-Serie, spielt auch auf den Kykladen und die Scopelitis kommt vor. Wer findet die Fehler?) hab ich auch schon ausgelesen. Am fünften Urlaubstag.

 

Zum Abendessen sprinte ich rüber ins "Finikas", wo heute wenig los ist. Mit Pflaume gefüllter Schweinerollbraten, köstlich. Pflaumen sind eine Spezialität von Skopelos. Mit der ich aber zuhause bei der diesjährigen Zwetschgenschwemme nicht punkten kann.

 

Wenn es morgen aufhört zu regnen, hab ich noch drei Schönwettertage auf Skopelos. Das war anders gedacht, aber ist nicht zu ändern.

Ich freu mich auf die Sonne. Wenn sie nur endlich kommt! Ich nehme sie auch in kleinen Mengen.